Das Systemische Gesundheitscoaching ist eine lösungsorientierte Beratung und wird als Hilfe zur Selbsthilfe verstanden. Sie unterstützt Menschen mit psychischen Problemen dabei, ihre seelische und psychische Gesundheit zu fördern und zu stabilisieren.
Das Systemische Gesundheitscoaching eignet sich auch gut in Ergänzung zu den Online-Präventionsangeboten der Krankenkassen, um lösungsfokussiert eine Chronifizierung von Krisen zu vermeiden.
Die systemische Psychotherapie wurde in den Katalog der Richtlinienverfahren aufgenommen. Es gibt jedoch noch für lange Zeit viel zu wenig approbierte Psychotherapeuten, die diese als Kassenleistung anbieten können, obwohl der Bedarf sehr hoch ist.
Durch unser bundesweites Netzwerk von DGSF-anerkannten systemischen Therapeuten (über 520 Experten und Expertinnen) können wir für Ihre Versicherten auf äquivalentem Qualitätsniveau ‚Systemisches Gesundheitscoaching‘ als Präventionsleistung durchführen.
Diese Form der lösungsorientierten Beratung führen wir sowohl in Präsenz an unseren Standorten als auch virtuell im Onlineraum durch und umfasst je nach Vereinbarung mit den Kassen 5 – 8 Sitzungen.
So können Sie Ihre Versicherten zeitnah nicht nur einen ersten Gesprächstermin anbieten, sondern erreichen in den meisten Fällen schon eine Symptomverbesserung, verhindern einen progredienten Verlauf mit Diagnosestellung bis hin zur stationären Aufnahme.
Unser Kompetenzspektrum reicht weit über die Förderung der mentalen Gesundheit hinaus. Denn viele wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen fokussieren auf das Zusammenspiel psychischer und körperlicher Störungen (Komorbidität).
Die Zusammenhänge zwischen psychischen Störungen und den häufigsten nichtübertragbaren Krankheiten sind gut belegt. Psychische Störungen und diese chronischen Krankheiten beeinflussen sich wechselseitig, u.a. bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Wirbelsäulenerkrankungen, Diabetes, Krebs oder bei Beeinträchtigung durch Schmerzen. Risikofaktoren wie sitzende Verhaltensweisen und schädlicher Alkoholkonsum sind sowohl Risikofaktoren für psychische als auch für körperliche Störungen und eng miteinander verknüpft.
Aus diesem Grund entwickeln wir zusammen mit Expertinnen für körperliche Störungen auch Projekte, in denen mentale Gesundheit nur ein Teil des Gesamtkonzepts ist. Z.B. ist unser Kurs 'Mit Tinnitus zufrieden leben' in Zusammenarbeit mit Experten aus dem HNO-Bereich entstanden.
Im Handlungsfeld Stress- und Ressourcenmanagement mit dem Präventionsprinzip
„Förderung von Stressbewältigungskompetenzen (multimodales Stressmanagement)“
Unser Präventionskurs “Stressmanagementtraining – multimodal und systemisch“ ist von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) zertifiziert. Für dieses Kurskonzept konnten wir bereits über 650 Stresspräventionstrainerinnen und -trainer qualifizieren. Gerne vermitteln wir Stresspräventionstrainerinnen aus ganz Deutschland an Unternehmen und Privatpersonen.
Das 8-wöchige Kurskonzept basiert auf dem Stressimpfungstraining nach Meichenbaum (2003) und behandelt als multimodales Training die drei Komponenten des Stressgeschehens: Stressoren, persönliche Stressverstärker und Stressreaktion. Der in dem vorgelegten Konzept addierte systemische Ansatz greift die von Meichenbaum (2003) mehrfach betonte Notwendigkeit der Einbeziehung des Umfeldes und der Bezugspersonen auf und bietet mit der systemischen Perspektive auf Stress (Geyerhofer & Unterholzer) sowie den entsprechenden systemischen Interventionen einen unmittelbaren Zugang zu den Kontextfaktoren der Stressentstehung.
Meichenbaum hat ein halbstrukturiertes und daher flexibles Training konzipiert, welches ein breites Spektrum von Übungen und Techniken nutzt. Damit werden verschiedene Zielgruppen erreicht und die Schwerpunkte können sich individuell unterscheiden. Ziel des Trainings ist es, mittels des erworbenen Wissens, Selbstreflexion und Techniken langfristig immun gegen Stress zu werden und damit eine Balance zwischen Anforderung und Entspannung finden zu können. Mit seinem multimodalen Ansatz setzt Meichenbaum an den Stressoren, der Kognition und den Stressreaktionen an.
Dies ist die Einstiegsphase, in welcher sich die Kursteilnehmer kennenlernen und ein Vertrauensverhältnis zum Trainer und den Teilnehmern untereinander aufgebaut wird, so dass ein tragfähiges Gruppengefühl entstehen kann. In dieser Phase werden nicht nur grundlegendes Wissen über Stress, Stressreaktion und das Stressimpfungstraining vermittelt, sondern mittels Tests, Frage- und Beobachtungsbögen die Selbstreflexion angeregt.
Bezogen auf die Gruppenentwicklungsphasen beginnt ab ca. der 4. Einheit die sog. Arbeitsphase, in welcher die Teilnehmer aktiv und effektiv miteinander lernen und arbeiten. Die ausgewählten Bewältigungsimpulse beziehen sich insbesondere auf das Erlernen von Entspannungstechniken und von Strategien zur Veränderung von Stress erzeugenden Gedanken (kognitive Umstrukturierung). Weiterhin werden positive Selbstinstruktionen eingeübt, Problemlösestrategien erarbeitet und die Teilnehmer ausdrücklich zum Genusstraining aufgefordert.
In dieser letzten Phase des Trainings findet ein gezielter Transfer und die praktische Erprobung in den Alltag statt. Die eingesetzten Techniken sind dabei Imagination, Rollenspiele und weitere Methoden; entsprechend der Teilnehmergruppe. Als Unterstützungsinventar werden Notfallstrategien und Maßnahmen zur Rückfallprävention besprochen.